Benefizkonzert – Meer Live Music Now

 

Am 18. Juni 2017 fand ein Benefizkonzert im Hotel A-ROSA in Lübeck-Travemünde zugunsten LIVE MUSIC NOW Lübeck e.V. statt.

Benefizkonzert im weißen Saal

Die Idee hatte der große, 1999 gestorbene Geiger Lord Yehudi Menuhin. 1977 gründete er »Live Music Now«. In Lübeck gibt es seit 2004 einen Ableger, der am heutigen Sonntag zur Sommer-Benefiz ins A-ROSA-Hotel Travemünde eingeladen hatte.

Benefizkonzert im A-ROSA Travemünde.

Die Idee: Talentierte Studierende der Musik werden nach strengen Kriterien als Stipendiaten ausgewählt. Sie bekommen für ihre Auftritte eine kleine Gage, erhalten also, wie auch bei anderen Stipendienformen, eine materielle Unterstützung. Die Auftritte – und das ist das Besondere – finden vor Menschen statt, die sonst wohl nicht in ein klassisches Konzert gehen würden oder können. Die jungen Musiker spielen in Krankenhäusern, Reha-Anstalten, Pflege- oder Jugendheimen und sogar in Haftanstalten. Musik – so bezeugen es Experten, aber auch Stimmen aus dem Publikum – kann eine heilende, auf jeden Fall eine therapeutische Wirkung haben.
Ein bunter Melodienreigen erfreute die Zuhörer im weißen Saal des A-ROSA. Das begann mit Beethoven, dem ersten Satz aus der frühen Sonate für Violine und Klavier (Nr. 5, op. 24). Zwei reizende Südkoreanerinnen saßen auf dem Podium: Yoo Jung Oh (Violine) und Hyelee Clara Chang (Klavier). Sie hatten – wie alle auftretenden Gruppen – eine nicht im Programmblatt ausgedruckte Zugabe vorbereitet; in diesem Fall einen Zwergentanz von Modest Mussorgsky.
Mit einem Strauß schöner Lieder zu Frühling und Liebe entführten die Sängerinnen Dorothee Bienert (Sopran) und Milena Juhl (Mezzo) die Zuhörer. Am Klavier begleitet von Mikkel Möller Sörensen, erfreuten sie mit Kompositionen von Mendelssohn, Schumann, Brahms und dem Blumenduett aus der Oper »Lakmé« von Leo Delibes. Sie traten später noch einmal auf, mit einem Ohrwurm früherer Rundfunk-Wunschkonzerte, der Barcarole aus »Hoffmanns Erzählungen« von Jacques Offenbach. Das Katzen-Duett vom Komponisten und Meisterkoch Gioacchino Rossini war ihre Zugabe.
Ins Reich des argentinischen Tangos entführten Daniel Arias Arrieta (Cello) und Hyelee Clara Chang (Klavier). Funkensprühend erklang Musik von oder nach Astor Piazzolla. Ramona Katzenberger (Klarinette) und Jelisaveta Vasiljeva (Klavier) hatten die Konzertfantasie nach Verdis Oper »Rigoletto« einstudiert. Mit zwei Zugaben aus dem Scaramouche von Darius Milhaud verabschiedeten sich die beiden jungen Damen. Zum Schluss taten sich die Pianistinnen Hyelee Clara Chang und Jelisaveta Vasiljeva zusammen und lieferten eine weitere Zugabe nach, »etwas sehr Klassisches in moderner Form«. Das Klassische entpuppte sich als Beethovens »Für Elise«. Viel Applaus vom fröhlich gestimmten Publikum. TD

Quelle: Travemünde Aktuell

 

Eine Weitere Kritik finden Sie auf unser-luebeck.de:

Foto: Susanne Birck

 

LÜBECKISCHE BLÄTTER 13/2017, S. 218: Benefizkonzert von Live Music Now

Die Idee hatte der große, 1999 gestorbene Geiger Lord Yehudi Menuhin. Er gründete 1977 „Live Music Now“. In Lübeck gibt es seit 2004 einen derartigen Verein, der zur Sommer-Benefiz ins A-ROSA-Hotel Travemünde eingeladen hatte. Die Idee: Studierende der Musik werden nach strengen Kriterien als Stipendiaten ausgewählt. Sie bekommen für ihre Auftritte eine materielle Unterstützung. Die Auftritte – und das ist das Besondere – finden vor Menschen statt, die sonst wohl nicht in ein klassisches Konzert gehen würden oder könnten, in Krankenhäusern, Reha-Anstalten, Pflege- oder Jugendheimen, in Haftanstalten. Auf die doppelte Zielsetzung wies im A-ROSA die neue Vorsitzende Dr. Hiltrud Trautwein hin. 70 junge Musiker würden derzeit von der Lübecker Gruppe betreut. Sie haben sich in 27 Ensembles zusammengetan. 80 bis 90 Konzerte organisiert der Lübecker Verein im Jahr. Sie finden in Lübeck und in den Nachbarkreisen statt.

Ein bunter Melodienreigen erfreute die Zuhörer im A-ROSA. Es begann und endete mit Beethoven. Den ersten Satz aus dessen Sonate für Violine und Klavier Nr. 5, op. 24 spielten die Südkoreanerinnen Yoo Jung Oh (Violine) und Hyelee Clara Chang (Klavier) schön ausbalanciert. Sie hatten – wie alle auftretenden Gruppen – eine nicht im Programmblatt ausgedruckte Zugabe vorbereitet; in diesem Fall einen Tanz von Modest Mussorgsky. Mit einem ganzen Strauß schöner Lieder zu Frühling und Liebe begeisterten die Sängerinnen Dorothee Bienert (Sopran) und Milena Juhl (Mezzo). Am Klavier begleitet von Mikkel Møller Sørensen erklangen Kompositionen von Mendelssohn, Schumann und Brahms sowie das Blumenduett aus der Oper „Lakmé“ von Leo Delibes. Das Trio trat später noch einmal auf, mit einem Ohrwurm, der Barcarole aus „Hoffmanns Erzählungen“ von Jacques Offenbach. Das Katzen-Duett vom Meisterkomponisten und Meisterkoch Gioacchino Rossini war ihre Zugabe.

Ins Reich des argentinischen Tangos entführten Daniel Arias Arreta (Cello) und Hyelee Clara Chang (Klavier). Funkensprühend war Musik von oder nach Astor Piazzolla zu hören. Ramona Katzenberger (Klarinette) und Jelisaveta Vasiljeva (Klavier) hatten die Konzertfantasie nach Verdis Oper „Rigoletto“ einstudiert. Mit zwei Zugaben aus dem Scaramouche von Darius Milhaud verabschiedeten sich die beiden jungen Damen. Zum Schluss taten sich die Pianistinnen Hyelee Clara Chang und Jelisaveta Vasiljeva zusammen. Sie hatten bei diesem Konzert zwar nicht gemeinsam musiziert, lieferten trotzdem eine weitere Zugabe, „etwas sehr Klassisches in moderner Form“. Das Klassische entpuppte sich als Beethovens leichter Klavierhit „Für Elise“, verarbeitet zu einem gar nicht leichten Arrangement; von wem auch immer. Viel Applaus vom sommerlich fröhlich gestimmten Publikum.

 

Konrad Dittrich

(Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Lübeckischen Blätter)